Wexford

Wexford (irisch: Loch Garman) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft Wexford im Südosten der Republik Irland nahe dem Hafen Rosslare Harbour. Die Stadt mit 20.188 Einwohnern (Stand: 2016) liegt an der Nationalstrasse N11 nach Dublin sowie an der N25 zwischen Cork und Rosslare. Wexford ist über die Strecke Dublin–Rosslare Harbour auch an das irische Schienensystem angeschlossen.

Geschichte

Wexford liegt am südlichen Rand einer kleinen Bucht, an der Mündung des Flusses Slaney. Die Stadt wurde ca. 800 n. Chr. von den Wikingern gegründet, die sie Waes Fjord nannten – altnordisch für Einfahrt zum Watt.

1169 kam es in Wexford zu einer Invasion der Normannen auf Geheiß des Königs von Leinster, Dermot MacMurrough, die zur darauffolgenden Kolonisierung der Grafschaft durch die Engländer führte. Es ist weitgehend akzeptiert, dass der Murphy-Clan von Wexford vom Bruder des Königs abstammt. Yola, ein alter englischer Dialekt, wurde bis zum 19. Jahrhundert nur in Wexford gesprochen.

Während der 1640er-Jahre leistete Wexford große Unterstützung für die Konföderation Irland. Eine Flotte von konföderierten Kaperschiffen war im Hafen von Wexford stationiert, die von dort aus englisch-parlamentarische Schiffe überfielen und einen Teil ihrer Beute an die Konföderation in Kilkenny abtraten. Während der darauffolgenden Rückeroberung Irlands durch Oliver Cromwell wurde die Stadt erobert, geplündert und zum größten Teil niedergebrannt.

1798 war die Grafschaft Wexford Zentrum der irischen Rebellion gegen die englische Herrschaft. Die Stadt Wexford war während des Aufstands von den Rebellen besetzt und Szene eines berüchtigten Massakers, bei dem die United Irishmen einige ansässige Loyalisten auf der Brücke im Zentrum der Stadt hinrichten ließen.

Als Hafenstadt war Wexford nicht sehr erfolgreich, da der natürliche Hafen stetig wechselnde Sandbänke aufwies. Seitdem im frühen 20. Jahrhundert 20 km südlich von Wexford der Tiefwasser-Hafen in Rosslare gebaut wurde, liegen in Wexford nur noch Fischerboote und kleinere Privatschiffe.

Das heutige Wexford

Die Stadt ist eng an den Uferstrassen ausgerichtet, die von Nordwesten nach Südosten verlaufen. Die Hauptstraße von verläuft fast parallel zum Fluss auf knapp 1,5 km Länge vom Redmond Square zur Barrack Street. Nahezu alle Geschäfte der Stadt befinden sich an dieser Straße, auch wenn in der nahen Vergangenheit immer mehr Einkaufszentren an der Stadtgrenze eröffnet haben. Eine der längsten Brücken Irlands verbindet die Stadt mit dem nördlichen Hinterland.

Sie ist eine der größten und bedeutendsten Einkaufsstädte im Südosten Irlands. Viele nationale und internationale Einzelhandelsketten haben hier Niederlassungen, z. B. Superdrug, Argos, Benetton, Adams, Boots und Tesco sowie die irischen Unternehmen Dunnes Stores, Carraig Donn, Shaw’s, Alexander Coe und Heatons.

In den 1990er Jahren gab es parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes eine Reihe von baulichen Entwicklungen, z. B. den Neubau des Key West Centre am Hafen, die Modernisierung der kompletten Kai-Anlage sowie den Bau von Clonard Village, eines großen neuen Wohngebiets ca. vier km vom Stadtzentrum entfernt.

Im Herbst finden jährlich die Opernfestspiele Wexford Festival Opera statt, die sich auf Opernraritäten spezialisiert haben und damit ein internationales Publikum anziehen.

Wexford - Irland
Quellenangabe:
Wikipedia
Sehenswürdigkeiten in Irland:
Armagh - Irland
Bunbeg - Irland
Dungloe - Irland